Hufnagelfabrik - Waggonaufzug
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren Pferde das wichtigste Transportmittel des Menschen. Ihre Hufe werden bis heute zum Schutz vor Abnutzung mit Hufeisen beschlagen. Die hierfür verwendeten Hufnägel mussten einzeln von Hand geschmiedet werden – bis 1869 die beiden Ingenieure Julius Moeller und Clemens Schreiber eine Maschine zur Herstellung geschmiedeter Nägel konstruierten. Bereits nach wenigen Jahren deckte die Firma Moeller & Schreiber den größten Teil des deutschen Bedarfs ab und exportierte weltweit, zum Beispiel nach Russland, England und Südamerika. Die Hufnägel wurden per Schiff über den Finowkanal und per Eisenbahn transportiert. Ab 1908 erleichterte ein von Borsig in Berlin gebauter Waggonaufzug den Umschlag: Mit seiner elektrohydraulischen Hebevorrichtung konnten beladene Güterwagen mit einem Gewicht von bis zu 25 Tonnen vom Werksgelände auf die sechs Meter höher gelegenen Fernbahngleise gehoben werden: Von oben nach unten dauerte dies etwa fünf Minuten und umgekehrt etwa fünfzehn Minuten.
Heute können noch Teile des Geländes, inklusive des Waggonaufzugs, besichtigt werden.
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Kupferhammerweg 9
16225 Eberswalde